Das Anliegen von "Identity-first Autistic" (Identität-zuerst Autistisch)
(Übersetzt aus dem Englischen)
Das Anliegen von Identity-First Autistic (Identität-zuerst Autistisch) besteht darin die veraltete Annahme zu ersetzen, dass die "Person-first"-Sprache (Person mit Autismus und nicht autistische Person) die politisch korrekte Sprache ist, wenn über irgendeine physische, mentale oder neurologische Gegebenheit gesprochen wird.
Wenn jemand mit autistischen Menschen arbeitet oder über sie spricht, setzen sich die meisten Organisationen für die Verwendung der "Person-first"-Sprache (Person-zuerst Sprache) ein, unter dem wohlmeinenden Glauben, dass dies der respektvollere Weg ist, sich auf eine autistische Person zu beziehen. Es wird verwendet um anzudeuten, dass das Subjekt vor allem anderen eine Person ist und nicht aufgrund ihres Zustandes als "weniger als" abgetan werden sollte.
Die Konsequenz aus der Person-Zuerst-Sprache ist jedoch, dass sie den Zustand selbst mit negativen Assoziationen belegt. Wird darauf beharrt, dass die Person als erstes genannt wird, legt dies nahe, dass Autismus, Behinderung oder Abweichung von der Norm etwas ist, mit dem man nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Es ist nichts, das die Scham vertreibt oder eine positive Akzeptanz von autistischen Personen fördert. Es deutet an, dass Autismus eine Belastung oder Krankheit und kein Bestandteil der Identität und Neurologie dieses Menschen ist. Sie unterstützt auch die Weltanschauung von "weniger als" indem sie der Idee Aufmerksamkeit schenkt, dass die Verwendung der Identität beleidigend oder als eine Möglichkeit gesehen werden kann die Persönlichkeit Selbst zu verleugnen, um auf eine Person Bezug zu nehmen.
Um wirklich personenzentriert zu sein, müssen alle Elemente der Person gleiche Anerkennung und Respekt erhalten. Identität-zuerst-Sprache zeigt eine Anerkennung dessen, was von der Person untrennbar ist. Es zeigt Respekt gegenüber den autistischen Individuen, wer und was sie sind. Es fördert auch Stolz und positives Selbstwertgefühl bei autistischen Menschen und lehrt die Gesellschaft, dass Autismus nicht automatisch falsch oder schädlich ist. Wir sollten nicht zuerst "Person" sagen müssen, um uns daran zu erinnern, dass autistische Menschen Menschen sind.
Wir als autistische Menschen möchten, dass die Identität-zuerst-Sprache von Organisationen, Fachleuten, Medien und der Gesellschaft angenommen wird, wenn sie über uns sprechen. Wir verstehen, dass viele unter Beschuss geraten können, wenn sie gegen die derzeit akzeptierten sprachlichen Richtlinien dahingehend verstoßen. Um dieses Problem anzugehen, verwenden wir unsere Mittel auch diesbezüglich und gewinnen beträchtliche Unterstützung von den größeren Autistengemeinschaften welche dies ebenfalls fördern, um sich mit für diesen Wandel einzusetzen und als allgemein gültig zu bekräftigen.
Weitere Quellen
Forum für Autisten und interressierte Zeitgenossen - Regeln zur Barrierefreiheit für autistische Nutzer
Identity-first Autistic - Statement
NAS - Studie 2015, 61% der 502 Autisten bevorzugten "autistisch" anstelle von "mit Autismus", dies wurde mit nur 18% positiv bewertet