Kommunikation

Um die individuelle Kommunikationsweise entfalten zu können, ist eine barrierefreie, autistenfreundliche Umgebung Voraussetzung. Wesentlich ist hierfür, dass die Menschen im Umfeld des Kindes empathisch ihm gegenüber sind, d. h. ihm fortwährend liebevoll, mit Respekt und Achtsamkeit gegenüber entgegentreten, um dann eine gemeinsame Ebene der Begegnung finden zu können. Es geht hierbei darum dem Kind zu folgen, was es gern macht und was es an Bedürfnissen zeigt, damit es begreift im So-Sein angenommen zu werden. Es ist die Grundlage für ein gegenseitiges Verstehen, das Kind anzunehmen als das Wesen, welches es ist [1]. Die Kommunikation kann sich dadurch individuell entfalten, in den Spielen und Beschäftigungen, welche das Kind für sich wählt, weil es daran Begeisterung findet. So lernt das Kind selbst Probleme zu meistern und wächst als Persönlichkeit heran. [2] Ein solch empathisches Verständnis für Kinder, das allgemeingültig als „das einfühlende Verstehen, das nichtwertende Eingehen, also das echte Verständnis einer Person“ [3] beschrieben wird, ist jedoch unter den derzeitigen Rahmenbedingungen für viele Erwachsene sehr schwer zu entwickeln, sodass Autisten häufig gegen ihre Art zu sein behandelt werden.

Derzeit ist in Berlin Inklusion im Sinne der Biodiversität der UNO (noch) nicht umgesetzt. „Der Begriff Biodiversität (Biologische Vielfalt) bezeichnet das gesamte Spektrum des Lebens auf der Erde. Damit schließt er nicht nur die Vielzahl aller natürlich vorkommenden sowie der gezüchteten Tier- und Pflanzenarten, Mikroorganismen und Pilze ein, sondern auch die genetische Vielfalt innerhalb jeder Art.“ [4]. Daraus folgt eine Umgebung, die nicht die entsprechenden Voraussetzungen bietet, autistischen Kindern eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten. Die daraus resultierende Pathologie der autistischen Kinder ist in der Kommunikation deutlich zu beobachten, ebenso wie im Bereich des Lernens und der seelischen/körperlichen Gesundheit.

Erfahrungsberichte erwachsener Autisten beschreiben Folgendes aufgrund von Barrieren:

  • Bei Überlastung ist die Verbindung vom gedanklichen Bild bis zu den Sprechmuskeln irritiert.

  • Die Wort-Bild-Zuordnung ist unter Überlastung bisweilen nicht möglich.

  • Die Muskeln des Körpers werden bei Überlastung blockiert, sodass die Zunge platt im Mund liegt.

  • Bei Überlastung fällt es durch den belastenden Stress schwer, Zusammenhänge klar und deutlich zu denken.

  • Die Artikulation wird enorm anstrengend und es fällt schwer, Worte zu bilden.

  • Mit anderen Menschen sprechen wird wegen völliger Inkohärenz und Glaubwürdigkeit als nicht notwendig erachtet

  • Überlastung führt durch Ausfall verschiedener Gehirn- und Körperfunktionen zu großer Unsicherheit, was insgesamt das Sprechen wesentlich erschwert.

  • Kritik an ihrer frühkindlichen Sprachentwicklung wird so unerträglich empfunden, dass das Kind lieber nicht mehr spricht.

Insgesamt ist zu bedenken:

Werden Überlastungen durch Barrieren per se vermieden, treten dartige Schwierigkeiten der Kommunikation und Motorik nicht ein.

Da die Umgebung Barrieren aufweist, weil Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention mit Bezug zur Biodiversität nicht umgesetzt wird ist die Mehrzahl der autistischen Kinder derzeit pathologisch auffällig und erwirbt zudem keine Sicherheit in der Kommunikation. Aus diesem Grund wird es beispielsweise auch erschwert, Entscheidungen zu treffen, mit wem man in die Kommunikation treten möchte oder eben auch nicht (Resilienz). Die Umstände in der Familie, Kita und/oder Schule müssen dahingehend verändert werden, dass die durch Fehlbehandlung entstandene Pathologie verschwindet und das Kind Stabilität, in der ihm zu eigenen Kommunikation entwickelt.

Das geeignete Lebensumfeld

Das Umfeld handelt für das autistische Kind unterstützend, selbstbewusst die ihm zu eigene Kommunikationsweise anzuwenden. Hierdurch wird Pathologie im Sprachbereich vermieden und Resilienz kann erworben werden. Unsere Grundannahme ist es, dass ein jedes Kind kommuniziert. Das Umfeld muss lediglich den Raum anbieten, sich im geschützten Rahmen individuell in der Kommunikation zu entfalten und ist von daher barrierefrei zu gestalten. Resilienz in der Kommunikation wird sich überprüfbar einstellen, so denn Barrierefreiheit umgesetzt wird.

Ein positives Selbstkonzept, d. h. die zusammengefasste, konzentrierte, aber änderbare Summe der tausendfachen Erfahrungen eines Menschen mit sich selbst und über sich: Wie er ist, wie er lebt, was er kann und was er nicht kann lässt zu, die eigene Kommunikationsweise zu erkennen und vollumfänglich zu nutzen. Die wichtigsten Elemente eines Selbstkonzeptes sind demnach die Einschätzung von sich, dem Körper, den eigenen Fähigkeiten, Selbstbewusstsein und Vertrauen in sich Selbst [5]. Durch die Entwicklung des Selbst entsteht auch ein Bedürfnis danach mit Achtung und Respekt, im Rahmen der Menschenwürde [6] behandelt zu werden. Hierfür ist es eben wesentlich zu erkennen, dass die Kinder ihre eigenen Empfindungen, Gefühle und Befindlichkeiten wahrnehmen können. Um selbstsicher zu kommunizieren, gilt es für die Umgebung, die Kinder darin zu bestärken, so sein zu können und zu dürfen, wie sie sind.

Das würde aus unserer Sicht voraussetzen:

  • Die Kinder sind als kommunikative Wesen anzunehmen [8]

  • Individuelle Grenzen und persönliche Bereiche sind im Außen wie für den Inneren Dialog als Schuztraum zu wahren [5][9][11]

  • Es gilt die Kommunikationsweise der Kinder zu entdecken und die ihre Art und Weise der Kommunikation anzunehmen [1]

  • Man richtet die Aufmerksamkeit darauf, was dem Kind wichtig ist [2]

  • Die kommunikative Interaktion ist im Sinne der Gütekraft zu gestalten [7]

Gütekraft beinhaltet sowohl Entwicklung und Anwendung gewaltfreier Aktionen als auch immer eine Entscheidung für einen Wert (Gerechtigkeit, Freiheit usw.) sowie die Verantwortung des Einzelnen, wertbegründete Entscheidungen zu treffen und die Folgen dieser Entscheidungen zu tragen. Das erfordert Mut, "soul force", das Wirken einer Kraft. Sie wird durch eine Reihe von Eigenschaften charakterisiert, die Haltung, Lebensweise, Beziehungen, Aktionen, Handlungen und Kommunikation bestimmen: geduldig, konstruktiv, kreativ, aktiv und offensiv, verändernd, gerecht, vielfältig, wahrhaftig, nicht verletzend, prozesshaft, selbstbestimmt, freiwillig.[7]

Eine kindgerechte Umgebung ist notwendig mit der Möglichkeiten zur Kreativität, zum Spielen und Lernen, unter Beachtung bekannter Barrieren, die anhand von Beobachtungen und Gesprächen mit dem Kind, sowie den Eltern und/oder anderen Bezugspersonen bei jedem Kindheraus gefunden werden können. Ursachen die dem entgegen stehen können auf diese Weise leicht behoben werden. Die Fähigkeit zum Optimismus, Selbst sein zu können und zu dürfen, kann nun dadurch gefördert werden, da das Kind in seinem So-Sein angenommen wird.[2] Das Kind kann somit lernen, dass es realistisch ist, dass ihm zugehört wird, egal wie es etwas mitteilt. Das ist aus unserer Sicht wichtig, um Selbstvertrauen zu stärken, positives Selbstempfinden erleben zu können und Kommunikation verbal wie nonverbal zuversichtlich anzuwenden.

Auf diese Art und Weise wird es dem Kind möglich zu entdecken, dass Kommunikation in Gemeinschaft mit anderen im Leben einen Sinn hat, selbst wenn es sich dafür nicht anstrengt. Es geschieht nebenbei, da Kinder von sich aus immer irgendwie kommunizieren. Es ist allgemeingültig anerkannt, dass man nicht nicht kommunizieren kann. Jede Kommunikation - auch Non-Verbal - ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren. [8] Auf diese Weise erkennt das Kind auch, welche Bekanntschaften erstrebenswert und welche abzulehnen sind. Auch lernt es dadurch mit der Zeit wie man damit umgeht seinen eigenen Raum zu wahren und Grenzen gegenüber anderen zu setzen, z.B. wenn man gerade seine Ruhe möchte. Dies ist unabdingbar, um ein inneres Gleichgewicht wahren zu können und sich abgrenzen zu lernen. [9] - auch in der Kommunikation, wodurch Ausgeglichenheit in der Interaktion entsteht.

Wird dieser Prozess angestoßen, kann das Kind begreifen, dass es selbst ein kommunizierendes Wesen ist. Es kann frei wählen, ob es in die Interaktion gehen möchte oder nicht, denn wenn es kommuniziert, dann gibt es Menschen, die es verstehen. Solche Erfahrungen ermutigen das Kind, sogenannte „Kommunikationskreise“ von sich aus zu initiieren oder mit einem Kommunikationspartner oder mehreren Personen aufrecht zu erhalten. [10] In den Gedanken aufgenommen, dass Kommunikation sprechend wie nicht-sprechend positiv sein kann, wird sich im inneren Dialog ein eigener Schutzraum entwickeln, ebenso wie die Bildung eines Bereiches in dem sich lediglich geduldete Personen aufhalten dürfen. [11] Menschen die das Kind in der Kommunikation nicht nehmen wie es ist, werden hierdurch nicht mehr als einzige Möglichkeit erlebt, denn es gibt andere Menschen, die tatsächlich mit dem Kind kommunizieren ehrlich zu ihm sind und es nehmen wie es ist, wodurch überhaupt erst diese Erkenntnis möglich wird.

Figurenspiel

Figurenspiel ist eine Form von kreativer Begleitung. Kindern fällt es mitunter leichter sich mit einer Handpuppe zu unterhalten, wie mit einem Erwachsenen. Auch ist manchmal einer Handpuppe in der Kommunikation durch das Kind eine Erleichterung. Manchmal werden Figuren selbst gebastelt oder gewählt. Dabei kann eine Figur als Stellvertreter dienen und behilflich sein, Ungesagtes und -getanes hör und sichtbar zu machen; die Begleitung kann auch komplett non-verbal ablaufen.

Die beiden Hauptschwerpunkte beim Figurenspiel liegen darin, eigene Figuren zu modellieren oder zu wählen und die eigenen Geschichte(n) auf der „Bühne“ zu spielen. [12] Manche Kinder mögen hier auch selbst gebaute „Bühnen“ aus einem Tisch oder einem Bügelbrett erstellt etwa. Das Kind darf im Spiel nach seiner Begeisterung wählen, was und wie gespielt wird. Demnach ist im Umgang mit den Figuren zunächst einmal alles erlaubt. Das Kind kann dadurch eigene Belastungen, Probleme oder Ängste symbolisch umsetzen und ausagieren, was dann zu einer Verarbeitung und Klärung der schwierigen Situation beiträgt. Dieser selbstheilende Prozess wird umsichtig begleitet und unterstützt, auch wenn z.B. die Eltern den Zugang zu ihrem Kind verloren haben und Anleitung beim Spiel bedürfen.

Materialien

Hier einige Beispiele, was sich an Materialien bewährt hat in der Verwendung und wozu es besonders gut geeignet ist. Fimo und Ton sind für Handpuppen selbst sehr gut geeignet, es ist allerdings zu bedenken, dass für das Figurenspiel sehr viele Materialien brauchbar sind und dies hier nur als Beispielhafte Liste zu betrachten ist:

FIMO

Fimo eignet sich besonders gut, um bestimmte Szene aus Büchern, Filmen oder Spielen, dem Leben, Träumen oder was auch immer nachzubilden – wenn die Figuren später auch erhalten bleiben sollen. Auch kann man hieraus Formen bilden, die später eine Handpuppe wird. Ist den Kindern etwas wichtig, kann man das basteln und die Figuren ins tägliche Geschehen mit auf nehmen, damit sie selbst Wege finden können mit dem Erlebten, Gesehenen, Gespielten… mit Allem was bewegt umzugehen. Fimo hat den großen Vorteil, dass es nicht kaputt zu bekommen ist durch Werfen oder etwa ein darauf treten, oder auch dem Test wie stabil das ist. Es braucht auch nur sehr geringe Hitze, weshalb Anschaffungen/Nutung eines Brennofens etwa weg fallen. Nur gegessen sollte es nicht werden, da es ungesund ist. Dann wäre besser auf natürliche Materialien zurück zu greifen wie Knet-Sand (was mit Abstand am wenigsten Lang haltbar ist, wenn auch vollständig ungiftig und essbar) oder Ton etwa. (Bild „Angry-Birds“ aus einem Computer-Spiel)

LEHM / TON

Selbst wenn man keinen Brennofen zur Verfügung hat, so entstehen doch ganz nette Ergebnisse, lässt man den Ton etwa eine Woche liegen. Sie werden allerdings etwas kleiner und es steht einem somit nicht die volle Vielfalt an Formen und Möglichkeiten zur Verfügung, auch würden sie sich in Wasser auflösen, legt man sie hinein. Ein Brennofen kann hier natürlich Abhilfe schaffen, auch um tatsächlich Handpuppen zu modellieren, die dann zum „Leben erwachen“. Die Vorteile von Ton sind seine "bazige" Substanz, seine Natürlichkeit sowie das "Einsauen" des Kindes beim Werken. Mit bunten, klebrigen Händen entsteht etwas, es wird gerollt, geknetet, platt gedrückt und das eigentlich fast alles in Eigenleistung, hinterher ist die Kleidung und die Hände richtig schön tonig. Ist diese Angelegenheit etwas zu bazelig – das Kind aber noch nicht in der Lage Fimo zu verarbeiten, weil an Knetkraft fehlt und die Gegenstände leicht werden sollen, so ist Bouncing-Putty eine saubere Angelegenheit, die aber wieder nicht essbar ist. (Bild: „Kollerkäfer“ - aus einem Glücksbärchen-Film)

BOUNCING-PUTTY

Diese Masse klebt in allen Farben mindestens so gut aneinander wie Knetmasse, ist aber wesentlich leichter. Diese Figuren hier auf dem Bild sind nicht ganz praktisch, "Mucklas" aus dem Buch Petterson und Findus, da ihnen die Gliedmaßen viel zu leicht abgebrochen sind. Ballförmige Figuren halten länger in der Nutzung. Für etwas ruhigere Gemüter bei denen nicht immer alles sämtlichen Härtetests unterzogen wird, ist es aber sehr brauchbar. Verzichtet man auf lange Schwänze und arbeitet man eng anliegende Gliedmaßen so halten sie Stürze leicht aus, denn sie hüpfen dann ein wenig diese Figuren und landen wohl behütet auch aus 2 Metern ein kleines Stücken weiter. (Bild: „Mucklas“ aus dem Buch Petterson und Findus)

SCHNEE

Den Klassiker Schneemann kennt gewiss ein Jeder. Doch eignet sich gerade Schnee besonders gut dazu vielerlei Spielmöglichkeiten zu kreieren. Hier auf diesem Bild ist ein "König Grummelstein" zu sehen eine Nachbildung aus dem Nintendospiel „Super Mario“. Gerade die Gestaltung des Spielbereiches draußen im Garten im Winter ist für die Kinder etwas sehr Bereicherndes, denn dadurch wird es erst richtig interessant auch bei Temperaturen unter 0 Grad das Haus zu verlassen. Die Schneewelt lässt sich dann tatsächlich in eine ganz eigene Welt verwandeln… der Garten wird zur Bühne selbst. (Bild: „König Grummelstein“ aus einem Nintendo-Spiel)

Das Figurenspiel eignet sich somit zum einen wunderbar um die Phantasiewelten der Kinder kennen zu lernen und somit auch die Kinder selbst. Es eignet sich zudem, um in schwierigen Situationen wieder handlungsfähig zu werden. Wenn die eigenen Eltern und Betreuer den Zugang zum Kind verlieren und sich gar nicht mehr zu helfen wissen, außer körperliche Übergriffe auszuführen, dann kann ein "Vermittler" helfen. Mann kann hier auch nach dem tiefenpsychologischen Modell die Archetypen nach C. G. Jung mit einbeziehen, wenn keine Verbindung zum Kind gefunden wird und einem lediglich das Beobachten bleibt, um Grenzen zu wahren. Es werden sowohl die selbst erstellten Figuren als auch die Geschichten in ihrer Symbolik gedeutet, um daraus Schlüsse auf den inneren Zustand des Kindes zu ziehen und es somit besser zu verstehen. Gemeinsam mit den Eltern wird der Prozess in regelmäßigen Gesprächen dargelegt und aufgeschlüsselt, den Eltern die non-verbale Kommunikation im Spiel eher nahe bringen zu können.

Gerade wenn die Beziehung zwischen den Erwachsenen und den Kindern schwierig wird kann ein Vermittler hier sehr hilfreich sein. Eine Handpuppe, als Beispiel. Es spielt keine Rolle, ob es ein kleines Kuschel-Tier ist oder eine echte Puppe, selbst gebastelt oder gekauft - lieb muss das Kind das Wesen haben und die Stimme darf niemals, also unter keinen Umständen etwas tun, was ihn auch nur annähernd innerlich verletzen könnte.

Das hilft auch den Eltern und Betreuern aus ihrer Rolle heraus zu finden und sich durch die Puppe nicht mehr selbst erleben zu müssen, sie haben dann auch eine Möglichkeit geschaffen Abstand zu sich selbst zu gewinnen.

Ziele

  • Das Kind soll erfahren, dass durch Kommunikation Bedürfnisse ausgedrückt werden können und diese von anderen respektiert werden.

  • Das Kind findet seine ihm eigene Art der Kommunikation, setzt sie im sozialen Miteinander ein und erfährt dadurch eine Form von Selbstwirksamkeit.

  • Das Kind vertraut in seine Fähigkeit zur Annahme oder Ablehnung einer Kommunikation, durch Erfahrung von Akzeptanz und Vertrauen in sich selbst.

  • Erwachsene erklären die Welt in einer Weise die das Kind annehmen kann, auch weil es weiß, dass mit ihm empathisch und wertschätzend kommuniziert und umgegangen wird, sowie es verstehen kann aus welchen Grund das so ist

Das erklärte Ziel von Inklusion ist es, das Umfeld von dem o. b. Prozess in Kenntnis zu setzen - und zu leben. Somit ist Authentizität im Umgang mit dem Kind ein wichtiger Ansatzpunkt, um Resilienz zu fördern. D. h. die Einhaltung von Zusagen, die Glaubwürdigkeit von Botschaften, die Kongruenz von Handlung und Kommunikation und das Verständnis für die Verbindlichkeit von Kommunikation sind im Sinne der Gütekraft unverzichtbar. Ohne all das wird das erwachsene Vorbild nicht angenommen, und bietet dem Kind somit kein notwendiges Sprachvorbild. Allein aus Liebe zur Sprache – das ist die einzige, mögliche reelle Grundlage für einen Erfolg von Resilienz in der Kommunikation – wird das Kind selbst beginnen, Sprache in jeglicher Form spielerisch in sein eigenes Leben zu integrieren, z. B. durch Wort und/oder durch Schrift.

Einzelnachweise

1. GAUDA/ZIRNSAK Wege aus dem Labyrinth, S. 80 - 2014

2. GERALD HÜTHER Wie aus Kindern glückliche Erwachsene werden - 3. März 2008

3. CARL ROGERS Die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie - 1. Juni 1983

4. CBD - Convention on Biological Diversity (Biodiversitätskonvention) - 1993

5. EGGERT Das Selbstkonzept Inventar (SKI) für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter - 1. Januar 2014

6. Die Würde des Menschen: Art. 1 Grundgesetz

7. ARNOLD Gütekraft. Ein Wirkungsmodell aktiver Gewaltfreiheit nach Hildegard Goss-Mayr, Mohandas K. Gandhi und Bart de Ligt - 2011

8. WATZLAWICK Man kann nicht nicht kommunizieren: Das Lesebuch - 7. Dezember 2015

9. LANGLOTZ Symbiose in System-Aufstellung - 2015

10. GREENSPAN/WIEDER Mein Kind lernt anders, S. 107f - 2001

11. IRENÄUS EIBL-EIBERSFELD: Die Biologie des menschlichen Verhaltens - Grundriß der Humanethologie, S. 437 - 1984

12. 1 DR. GAUDA / ZIRNSAK 2014, Wege aus dem Labyrinth – Figurenspiel mit autistischen Kindern