Umerziehung war gestern - heute werden Autisten akzeptiert

Pressemitteilung von: White Unicorn e.V. / Autor: Stephanie Fuhrmann

Berlin (red): Der White Unicorn e.V. zeigt zum Welt-Autismus-Tag am 02.04.2018 eine „Rote Karte“ gegen Umerziehung und dessen „blau“. Es geht um Vielfalt - es geht um Akzeptanz „Going Gold“.

Mit diesem gold-bunten Unendlichkeitssymbol setzt White Unicorn ein Zeichen. Gold steht international für die Akzeptanz von Autismus.

Communitybasierte Aktionsforschung

„Going Gold“, für eine Welt in der Autisten als Teil gesunder menschlicher Vielfalt begrüßt werden – auch in Wissenschaft und Forschung. In Zusammenarbeit mit Hochschulen kann Wissen generieren werden, das alle Kinder in der Gesellschaft willkommen heißt.

White Unicorn ist Teil der Gemeinschaften (engl. Communities) im Sinne der Vielfalt (engl. Diversity). Die Farbe Gold wurde aus dem Periodensystem von „Au“ (lat. Aurum) in Anlehnung an „Autismus“ gewählt. Sie hebt die Community im Sinne der Vielfalt im Sein (Neurodiversität) hervor.

Die Community

Die eigene Identität nicht verstecken zu müssen ist wichtig. Sie zu unterdrücken wird von den Autisten der Community abgelehnt. Es ist ein Zeichen der eigenen, deutlich verschiedenen Lebens- und Seinsart, ein Ausdruck von Persönlichkeit.

Eine Studie hat ergeben, dass Begriffe wie „Störung“ und „von Autismus betroffen“ von Autisten abgelehnt werden. Im sprachlichen Gebrauch wird wert darauf gelegt, dass die Identität zuerst beim Namen genannt wird. Autistisch ist kein Schimpfwort. Es ist keine Schande oder Grund zur Trauer.

White Unicorn lehnt bewusst die Farbe blau ab. Blau wird von Organisationen zum Welt-Autismus-Tag genutzt, die in Autisten gestörte oder kranke Menschen sehen, die gegen Autismus fördern oder gar therapieren. Frau Adelmann, stellvertretende Vorsitzende des Vereins zeigt hier klar eine rote Karte: „Going Gold vermittelt eine wichtige Botschaft. Vielfalt ist ein Prinzip, das Eltern eine Wahl gibt.“

Moderne Konzepte für Schule

Als Träger der Kinder- und Jugendhilfe arbeitet White Unicorn mit modernen Konzepten. Gemeinsam mit Schule wird gelebte Vielfalt möglich. Niemand soll durch die Schulpflicht z.B. dazu gezwungen werden sein Kind umzuerziehen.

Adelmann berichtet weiter: „Wir aus der Community wissen notwendige Alternativen, seit Jahrzehnten leben wir nach ihnen. Und wir begleiten sie.“

Barrieren z.B. des sensorischen Lärms müssen im Außen regulierbar werden. Andersartigkeit muss akzeptiert werden. Es muss aufhören, dass autistische Kinder wegen ihrer Art zu Sein abgelehnt werden und ein Bildungsabschluss als etwas Außergewöhnliches für diese Kinder gilt.

Um das zu realisieren kommen Hilfsmittel zum Einsatz. Fernschulmaterial, Telepräsenz und Assistenzhunde, die treue Begleiter sind werden zur Verfügung gestellt.

White Unicorn e.V.

Hultschiner Damm 148

12623 Berlin

www.white-unicorn.org

Pressekontakt: Frau Adelmann unter info[at]white-unicorn.org