Inklusionsfachkraft

MiniClub mit ElternKindCafe

Stand: 11.2016 Konzeptionierung eines Modellprojektes - Finanzierung bisher ungelöst.


Stellenbeschreibung - Inklusions-Assistenz

Ausbildung: Pädagoge

Funktion: Umsetzung von Inklusion für autistische Kinder im Vorschulalter - Kita-Assistenz

Ziel quantitativ: Planung und Umsetzung einer Spielgruppe 3-7 Jähriger

Ziel qualitativ: Planung und Umsetzung von Inklusion für Autisten nach der UNBehindertenrechtskonvention

Formen der Zusammenarbeit: Schriftlich, mündlich, Konferenz (Tel., Video, vor Ort)

Nachhaltigkeit: Kommunikationsplattform Modellprojekt zur Begleitung sowie Supervision

Organisationsabläufe: Schulung und Supervision durch das Team

Verbindlichkeit: Angestellter des Trägers White Unicorn e.V.

Zeitrahmen: Vollzeit


Stellenziel


Im Alltag der Kinder des Vorschulaters bedeutet Inklusion das gleichberechtigte Lernen und Begegnen von Kindern mit und ohne Behinderungen in einer Spielgruppe. Während früher behinderte Schüler ausschließlich in separierenden Einrichtungen Begegnung erfuhren, hat die gemeinsame Bildung und Erziehung von allein Kindern unter Barrierefreiheit jetzt Vorrang. Inzwischen lernen mehr als die Hälfte aller Kinder die früher der Separation unterlagen barrierefrei an allgemeinen Schulen zusammen. Dieses Recht gilt es im Kitabereich ebenfalls zu verwirklichen.


Das Konzept der inklusiven Bildung erkennt die Individualität jedes Kindes sowie die Verschiedenheit innerhalb einer Lerngruppe an und sieht darin eine Bereicherung. Alle Kitakinder werden, unabhängig von Beeinträchtigungen oder Behinderungen, die Förderung und Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Dabei werden sie vollständig in die Gemeinschaft einbezogen. Das primäre Ziel besteht darin inklusive/inkludierende Maßnahmen für das autistische Kind umzusetzen und vorzunehmen. Hierbei gilt es Notwendiges zu organisieren, um die Bedürfnisse des Kindes zu wahren und eine gesunde Entwicklungsumgebung zu ermöglichen.

Persönliche Kompetenz


Der Assistent sollte ein Gespür dafür haben, wenn sein erlerntes Wissen hinterfragt werden muss und er sollte offen für sachliche Kritik sein. Seine Kompetenz sollte sich darauf erstrecken, verbal und nonverbal agieren zu können. Er muss unbedingt die Bedürfnisse der autistischen Kinder als oberste Priorität sehen, welche die schwächsten Glieder in der Kette darstellen und organisatorische Probleme und Kommunikationsschwächen von Erwachsenen nachrangig behandeln. Die Kinder müssen die Gewissheit haben sich auf den Assistenten verlassen und ihm vertrauen zu können darin, dass ihre Bedürfnisse unbedingt gewahrt werden. Er muss seine Meinung gegenüber den Eltern klar vertreten können und sollte eine ausgereifte Person sein, die von den autistischen Kindern als stimmig empfunden wird. Der Assistent muss ein ehrlicher Mensch und zu liebevollem Denken, Fühlen und Handeln fähig sein, sowie einen wachen Geist und Phantasie besitzen, alternative Lernformen und Spielformen anzubieten, wenn sie den autistischen Kindern eher entsprechen.


Aufgaben


Um Barrierefreiheit um zu setzen müssen folgende Punkte für die räumliche Gestaltung sowie pädagogische Begleitung beachtet werden:


Räumliche Gestaltung des Rückzugraumes als "Raum der Stille"

  • Vorhänge vor Fenstern, die bei Bedarf geschlossen werden können

  • blinkende Lampen sollten vermieden werden oder abschaltbar sein

  • symmetrische Muster wie Streifen oder Karos sollten vermieden werden

  • HochglanzFlächen sollten vermieden werden

  • Licht sollte dimmbar und abschaltbar sein

  • Lernmaterial und anderes sollten aus dem Blickfeld entfernbar sein

  • Schallvermeidung durch Teppich, Vorhänge etc.

  • Verzichten auf Neonröhren und Trafos; (ggf Trafos/Netzteile absteckbar)

  • gute StossLüftung der Räumlichkeit sollte möglich sein

  • Vermeidung von Zugluft, keine Ventilatoren

  • möglichst einheitlicher Bodenbelag


Pädagogische Begleitung

  • Bewegungen im Umfeld können störend sein (keine Zumutung dessen)

  • Reizregulation ist zu gewähren (siehe: Ruhezustand )

  • eine Ruhige wie gewünschte Lern/ Spielumgebung ist zu gewähren

  • Diskriminierung ist durch pädagogische Maßnahmen zu verhindern

  • Unerwünschte Berührungen sind immer zu vermeiden

  • körperliche Weisungen durch Eltern oder andere Begleiter sind zu untersagen

  • Die Bedürfnisse der autistischen Kinder sind zu wahren, auch wenn sie für andere unverständlich erscheinen, die Barriereliste ist hierbei zu beachten

  • Vermeidung von Druck im pädagogisch/didaktischen Bereich ist umzusetzen

  • die individuelle Kommunikations/ und Lernweise des Kindes ist zu beachten und Raum hierfür zu schaffen

  • Bedenkzeit um zu antworten muss gewährt werden, die ist durchzusetzen

  • Sachverhalte müssen zeitnah geklärt werden, dies ist umzusetzen

  • einfühlsame Zuwendung sollte ehrlich vermittelt werden können.


Weitere Informationen sind über die Gesamtkonzeptionierung sowie die Barriereliste zu entnehmen und zu beachten, damit die Hintergründe verstanden und angewandt werden. Damit auf die zu betreuenden Kinder individuell eingegangen werden kann ist eine Barriereliste zu führen, sowie eine Dokumentation von Kompensationsmechanismen unter notwendigen Rahmenbedingungen, um den Ruhezustand beim Lernen zu erreichen.


Umsetzung von Inklusion von Autisten im MiniClub

  • Inklusion den Eltern vermitteln

  • Erfordernis der Maßnahmen zur Inklusion erläutern

  • Umsetzung der notwendigen inklusiven Maßnahmen für den MiniClub

  • Vermittlung von fehlenden Inhalten zur Verwirklichung von Inklusion (Eltern/Mitarbeiter)

Kitaalltag


Die Kinder sind zu begleiten in dem für sie großen Schritt in die Kindertagesstätten und damit verbundenen Veränderungen. Ein geschützter Rahmen hierfür ist zu wahren, der durch den MiniClub geboten wird. Die Kinder werden darin begleitet neue Bekanntschaften zu schließen, gemeinsam zu spielen und Wissen zu erweitern, ebenso wie sie lernen sich entscheiden zu können Bekanntschaften abzulehnen, nicht gemeinsam zu spielen und Wissen auf die Weise zu erlernen, die für das Kind ganz allein schlüssig ist. Es ist auf die individuelle Persönlichkeit zu achten, sowie sein Wesen und Anliegen ernst zu nehmen. Der Assistent soll Unterstützung geben die Kinder zu kritischen, selbständigen und zufriedenen Menschen heranwachsen zu lassen. Die Kinder sollen lernen eigenverantwortlich zu leben und die Möglichkeit haben Resilienz in den Bereichen des Lernens, der Kommunikation sowie der seelischen und körperlichen Gesundheit zu entwickeln. Hierfür wird eine Heranführung an den als PC und anderen Techniken als Kommunikationsmittel gewährleistet.


Arbeitshilfsmittel


Dem Assistenten muss eine Dokumentation technisch ermöglicht werden über einen Arbeitsrechner/Laptop des Trägers. Auch muss ein Zugang zur Projektplattform gewährt werden, damit ein Austausch mit dem Projekteam stattfinden kann. Technische Hilfsmittel die das Kind im Lernprozess unterstützen müssen gewährleistet sein wie etwa ein Tablet oder Laptop mit entsprechenden Programmen, ebenso wie das Material zur Durchführung des MiniClubAngebotes.


Bewertungsinstrumente

  • Die Umsetzung der Ziele wird kontrolliert durch das Projektteam

  • Empathie und Sympathie zu autistischen Kindern muss gegeben sein

Werden die Ziele nicht umgesetzt oder kommt keine von den Kindern angenommene Zusammenarbeit zustande, ist das Arbeitsverhältnis im MiniClub zu beenden.

Zusammenarbeit

Eine Zusammenarbeit mit dem Projektteam über die Projektplattform ist vorausgesetzt, eingeschlossen der Begleitung durch die Vertreter der Selbsthilfegruppen.